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FC St. Pauli   Hamburger SV
Markus Kauczinski M. Kauczinski Manager H. Wolf Hannes Wolf
€33.70m Total market value €45.10m
26.7 ø age 24.9

Gesamtbilanz: 2. Bundesliga

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25. Spieltag: FC St. Pauli - Hamburger SV

Mar 8, 2019 - 10:05 AM hours
Dieses Spiel ist ein ganz besonderes.
Denn das Stadtderby zwischen dem FC St. Pauli und dem Hamburger Sportverein entfachte seit Jahrzenten Emotionen und Geschichten die sonst ungehört blieben. Damit die hier versammelte Leserschaft dieses Mal teilhaben kann, hat sich ein Teil der User vom FC St. Pauli dazu bereit erklärt ihre persönlichen Erlebnisse, Geschichten und Erfahrungen, die Sie über die Jahre hinweg gesammelt haben zu teilen.
Da die Essenz dieses Eröffnungsthreads in den Geschichten von St. Pauli Fans liegt, ist es besonders reizvoll jegliche Namen auszulassen und einfach an den Einblicken teilzuhaben. Am Ende geht natürlich ein Dankeschön raus an alle die teilgemacht haben!


Eigentlich hat ein Derby zwischen dem HSV und dem FC St.Pauli erst so richtig den Ausschlag dafür gegeben, dass ich mich erstmals als St.Pauli-Fan gefühlt habe. Es war nämlich das erste in der Bundesliga. Obwohl ich mich bis dahin – wie bei Kindern ja nicht unüblich und durch die Familie geprägt – eigentlich nur für den “großen HSV“ interessiert habe freute ich mich plötzlich darüber, dass eine Mannschaft im Volksparkstadion den HSV besiegte.
Fortan schlugen dann erstmal zwei Hamburger Fußballherzen in meiner noch sehr jungen Brust. Damals verwunderlich, dass das anhielt nachdem unser FC gleich wieder abstieg, ja sogar durch Lizenzentzug nur noch Drittligist war, während der HSV mehrfach Meister wurde und sogar den Europapokal der Landesmeister gewann. Doch irgendwie distanzierte ich mich immer weiter von diesem Verein, es ging irgendwie nur noch darum mit sonst wo eingekauften Stars Titel um Titel zu holen, was dann meistens trotzdem nicht gelang.
Dagegen klopfte das Herz von St.Pauli immer stärker, durch gelegentliche Auswärtsfahrten Mitte der 80er nach Delmenhorst usw. spürte ich die Verbundenheit dieser Fans untereinander und mit dem Verein. Und ich glaube, tatsächlich so vor 35 Jahren war es dann um mich geschehen, ich wurde St.Paulianer durch und durch, spürte in den Derbys oft den Schmerz der bitteren Niederlagen – bis ich durch Zufall im Februar 2011 eine Karte für das Spiel im Volksparkstadion bekam und endlich den meinen ersten Sieg gegen den HSV erleben durfte.



Ich bin 56 Jahre und habe den FC recht früh lieben gelernt. Groß geworden bin ich am "Neuer Pferdemarkt/Budapester Str.", meine Grundschule war die Ludwigstrasse. Später dann Gymnasium. Altona in der Billrothstrasse. Was für eine Zeit. Ich konnte von meinem Zimmer aus immer das damals noch recht unspektakuläre Flutlicht sehen. Meistens habe ich die Spiele am Radio verfolgt. Mein erster alleiniger Einsatz, meine ich, am Millerntor war ein Freundschaftsspiel gegen Bayern München (frühe 70er) Der damals noch nicht magische FC führte gegen die Bayern mit 2:0 und son kleiner Steppke kriegte in der Nord das heulen, weil seine Helden (Beckenbauer, Maier, Hoeness, Müller...) zurücklagen. Endstand war damals 3:3. Dann später viele Duelle in der Regio-Nord vor 2-3000 Zuschauern. Wenzel in jungen Jahren - da hieß es immer: Ecke, Tor. Aufstiegsspiele gegen Augsburg (mit Helmut Haller) und Co. Das waren Zeiten. Unvergesslich! Zu dem Zeitpunkt war und bin ich aber auch für die Borussia aus Mönchengladbach gewesen. Die 70er waren prägend. Mein schönstes Erlebnis hatte ich am 3. September 1977 - ich meine es war der 3. - Ich mit meinen Eltern und einem befreundeten Ehepaar mit Sohn (alles HSVer) in Tossa de Mar. Irgendwann im Laufe des späten Nachmittags wurden dann über Radio die Bundesligaergebnisse durchgegeben. Das erste Ergebnis, was der Typ am Äther nannte war...rate...HSV gegen den FC St. Pauli 0:2!!! Da bin ich losgespurtet Richtung Unterkunft, irgendwo in den Serpentinen, gefühlt 10 km (ich denke, es waren 4) um meine Eltern von dieser Sensation zu berichten. Das werde ich nie vergessen. Sollten wir am Sonntag gewinnen, wovon ich stark ausgehe, werde ich mit kompletter Familie erneut 4 km zurücklegen. Diese aber ohne Serpentinen, da auf dem Kiez und von Kneipe zu Kneipe. Ihr müsst wissen: die gesamte Familie ist Braun Weiß verseucht.



Donnerstag, 23.03.1989, "Heimspiel" des FC St. Pauli, ausgetragen im Volksparkstadion. Volker Ippig (hört die Signale) und Trulle Trulsen in der Abwehr im Tor konnten die 1:2 Niederlage nicht verhindern, und dabei fing es mit einem 1:0 in der 2. Minute durch Rüdiger Wenzel so geil an! Das war damals mein erster und bis zum Hinspiel dieser Saison auch einziger Besuch im Volksparkstadion... Hinterher noch auf dem Kiez (im Sparr) was trinken und unsere Freunde der roten Hosen schmeissen aus Spass ein paar Feuerwerkskörper in die vollbesetzte Kneipe... Von daher, ich kenne ein paar nette HSVer (die können alle selber nix dafür), und war als Kind ein grosser Fan von Kevin Keegan und Horst Hrubesch, aber den Verein an sich kann ich wirklich überhaupt nicht ab... Ich wünsche mir einen überzeugenden (ach was, egal, auch ein dreckiger und unverdienter tut es!) Sieg unserer Jungs - und eine Gegengerade mal wieder so laut, dass man es bis nach St. Ellingen hört. Tatsächlich glaube ich an ein Tor mehr für uns - und Kalla MUSS spielen!



Meine ersten Derby-Erinnerungen verbinde ich mit Markus Merk. Den Elfmeter direkt vor unseren Augen im Volkspark vergebe ich ihm niemals! Niemals!
Dann das legendäre 2:2 durch zweimalige Ausgleichs-Tore von Pisarev und Scharping in der Schlussminute: Wahnsinn! Für das Pisarev-Tor bekam doch Ritchie Golz den Scorer, wenn ich die Szene noch richtig vor mir sehe. Am ***** , ey, (landete sein Ball.)
"Die schlagen wir noch auf dem Mond," tönte Meggle vor dem furchtbaren 0:4, mit dem wohl unser damaliger Abstieg endgültig klar wurde. Ich kann mich zum Glück nicht mehr an die Tore erinnern. Aber daran, dass der HSV von Beginn an schneller, giftiger und einfach viel, viel besser war. Furchtbare, furchtbare Partie!
Tja, und dann mein erstes Derby im eigenen Stadion: Boller und dann leider Petric...
Das sind sie, meine Schlaglichter, meine Erinnerungen an Derbys, bei denen ich im Stadion war. Es war nicht alles schlecht, bis auf das furchtbare, furchtbare Mondspiel, war es zumindest okay.

Und jetzt? Natürlich ist auch für uns jeder Punkt sehr wertvoll. Für unseren Stadtrivalen allerdings wäre eine Niederlage womöglich noch viel teurer. Dann wäre ihr Lauf 2019 kein selbstlaufender Sprint zum Wiederaufstieg. Ob dann die Herren Kühne, Hoffmann und co. noch die Ruhe im Umfeld ermöglichen? Ein weiteres Jahr in Liga 2 dürfte die finanzielle Lage immer prekärer machen. ein Abrutschen hinter uns und womöglich sogar Kiel dürfte dem eins großen HSV schwer zusetzen.
Wir haben allenfalls den Nimbus des Stadtmeisters zu verlieren. So what!
Ein dreckiger Sieg wär super, ein Remis sehr in Ordnung, eine knappe Niederlage kein Beinbruch.
Kämpfen, Pauli, kämpfen!



Um 5 Uhr morgens standen wir vor der Südtribüne, um endlich die Saisontickets für die lang ersehnte Bundesliga Saison in Empfang zu nehmen. Auf Campingstühlen und mit Schifffahrtsquartett im Gepäck, die leise Hoffnung im Anflug tatsächlich welche zu bekommen. Beim durchzählen der Schlange schon die Gewissheit: das wird klappen. Und tatsächlich hielten wir 6 Stunden später die heiligen Karten in unseren Händen inklusive der Derbytickets. Am 19.09.2010 war es dann soweit. Wir betraten das Stadion 1,5 Stunden vorher und es war beängstigend. Noch nie waren wir im Derby am Millerntor gewesen und noch nie lag so eine Anspannung auf unseren Schultern wie an diesem Tag. Wir sprachen bis zum Anpfiff kaum, und konnten die Zeit zum Anpfiff kaum erwarten. Auch der Blocksturm auf unserer Nordtribüne der Vorstadtfans konnte keine wirkliche Änderung hervorrufen. Dann das Spiel, kaum noch Fingernägel vorhanden, Bollers Tor: Ekstase pur und ein Millerntor was noch nie so laut war. Der Pure Wahnsinn...auch wenn der Ausgleich noch fiel kurz vor Schluss ein unvergessenes Spiel!

Und jetzt ist es wieder soweit. Die Anspannung steigt ins unermessliche und ich hoffe wir sehen den magischen FC alles aus sich rausholen was geht. Wie auch immer das Ergebnis sein wird hoffe ich auf friedliches Miteinander aller in und ums Stadion und in der Stadt.

In diesem Sinne Forza St. Pauli und möge die Stadtmeisterschaft unser bleiben!



Man mag es kaum glauben, aber ich weiß nicht mehr was mein erstes Derby gewesen ist. Es muss Ende der 80er / Anfang der 90er gewesen sein, als ich -ausgestattet mit einer Hamburg-Fahne(!)- im zugigen Kessel des Volksparkstadions dem magischen FC die Daumen drückte.
Meine bleibende Derby-Erinnerung ist vielmehr, dass ins Wasser gefallene Rasenverlegerversagerbesieger-Derby. Hatte ich doch, damals schon in München wohnend, einen Flug für das ursprüngliche Datum gebucht. Das Spiel fiel dann ja bekanntlich aus (man war ich sauer!). Das eigentliche Spiel (und den Sieg) erlebte ich dann an einem feuchtfröhlichen Abend in einer Münchner St.Pauli-Kneipe (auch das gibt es!).
Vielleicht sind das auch die Gründe, warum ich mit dem Derby selber nie die ganz großen Emotionen verbunden hab. Klar, ich hab Richie "ist St.Pauli-Fan" Golz-Patzer im Stadion gesehen, jeden Punkt wie ein blöder bejubelt (waren Unentschieden doch damals wie Siege) und ich freue mich noch heute wie ein kleiner Junge, wenn man dem großen HSV ein Schnippchen schlagen kann. Aber das emotional bleibende Spiel während meiner Fußballsozialisation kamen gegen einen anderen Gegner.



Wenn der HSV gastiert,
wird sich köstlich amüsiert.
Nicht nur Knoll & Co. sind heiß
und damit es jede/r weiß:
Braun-weiß ist die Hansestadt,
die Raute wirkt hingegen matt.
Das Millerntor in unsrer Hand,
die Süd ist außer Rand und Band.
Hells Bells schallt's im weiten Rund,
Der Wunsch? Ein Tor, zur vollen Stund'!
M-M-D und J-P-K
dribbeln stark, ganz wunderbar.
Und Alexmeierfußballgott
schlenzt den Ball, da werd ich hot.
Mein Tipp ist ein 3 zu 0,
Derbysieger! Das wär toll.

Ein großer Dank geht raus an @geestler, @Braunemann, @Shakes, @Femmebanal, @NordNordOst, @spinetrak @Tobster
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