31. Spieltag 2017/18: Eintracht Braunschweig - Arminia Bielefeld

Das Saisonende rückt näher und wo für fast alle Zweitligisten der Puls steigt, kann sich unsere Arminia eigentlich bequem zurücklehnen und für die nächste Zweitligasaison planen.
Aber schon das Wort "eigentlich" impliziert, dass man es nicht macht. Schon das Planen der nächsten Saison aber auf keinen Fall das bequeme Zurücklehnen. Das ist auch gut so, denn neben den eigenen Ambitionen und Platzierungsprämien etc., geht es natürlich auch um den sportlichen Wettbewerb und dem fairen Auftreten, um nicht mal im Ansatz den Gedanken der Wettbewerbsverzerrung aufkommen zu lassen.
Ob man jetzt noch mal "oben" ranschnüffeln kann, ist ebenfalls fraglich, also von Spiel zu Spiel denken.
Wo wir beim nächsten Gegner aus Braunschweig sind. Nachdem in der letzten Saison der nahende Aufstieg auf der Zielgeraden noch verspielt wurde, insbesondere durch eine 0:6 Klatsche am vorletzten Spieltag, gegen eine sich damals im Abstiegskampf befindende Mannschaft , sieht es diese Saison deutlich schlechter aus.
Der BTSV steckt im Abstiegskampf. Platz 11 hört sich ja noch relativ sicher an aber mit 38 Punkten liegt man lediglich einen mickrigen Zähler vor dem Relegationsrang.
Das Problem der Eintracht sind die vielen Unentschieden. 14 mal trennte man sich in dieser Saison bereits Remis. Mit 8 Niederlagen hat man Eine weniger als Tabellenführer Fortuna Düsseldorf, mit 8 Siegen aber auch lediglich Einen mehr als Schlusslicht Kaiserslautern.
Zudem ist auffällig, dass es bei Spielen keiner anderen Mannschaft so wenig Tore gibt. Mit 35 eigenen Treffern kann man immerhin noch 5 andere Mannschaften hinter sich lassen, die noch seltener getroffen haben. Mit 33 Gegentreffern hat man lediglich noch das Bollwerk Sandhausen vor sich, die nur 28 mal den Ball aus dem eigenen Netz holen mussten.
Es riecht also nach einem Unentschieden und wenn dieses 0:0 ausginge, müsste man sich auch nicht wundern.
Unentschieden endete auch das Hinspiel, allerdings 2:2, mit einem späten Ausgleich von Leandro Putaro.
Dass einzige und somit auch das letzte mal, dass Arminia an der Hamburger Straße siegen konnte, ist auch schon etwas länger her.
Am 09.08.1986 siegte man mit 3:2 durch Tore von Matthias Westerwinter und Andreas Ellguth (2x).
Davor gab es lediglich noch ein Unentschieden in der Saison 84/85, ansonsten verlor man in Braunschweig 9 Spiele!
Man kann also sagen, das Eintracht Stadion ist nicht die beste Location für unsere Blauen.

Aber Statistik hin oder her, Arminia fährt mit breiter Brust nach Niedersachsen und ist sicher in einer guten Ausgangsposition. Was die Aufstellung angeht, wird es wohl kaum Veränderungen zum Heimspiel gegen Aue geben. Fraglich ist vielleicht ob Jeff ein drittes Mal hintereinander den Youngster Roberto Massimo auf der rechten Außenbahn aufbietet. Von den Leistungen her, ist dies aber durchaus wahrscheinlich.

Die Eintracht hat auch mit Personalproblemen zu kämpfen. Vor allem der zentrale Stürmer Christoffer Nyman fehlt. Ob er bis Freitag wieder fit ist, ist fraglich. Fehlen tut sicher auch Onel Hernandez, den man in der Winterpause für 2,5 Mio € an Norwich City verkauft hat.
Am letzten Spieltag holte man beim Vorletzten SV Darmstadt 98 immerhin ein 1:1, was die Mannschaft aber auch nicht großartig nach vorne brachte.
Es wird also ein spannendes und umkämpftes Match werden und man weiß nur zu gut, wenn es die Eintracht schafft das Publikum zu begeistern, dann wird das Stadion an der Hamburger Straße sehr schnell zum Hexenkessel.
Allen mitreisenden Fans wünsche ich eine gute Fahrt über die A2 am Freitagnachmittag (fahrt frühzeitig los) und ein tolles Spiel, hoffentlich mal wieder mit Punkten für unsere Arminia.
Noch eine Anmerkung, die Stadionbratwurst in Braunschweig ist sehr schmackhaft und lecker, wohingegen das Bier (Wolters Pilsener, eine Braunschweiger Privatbrauerei), zumindest bei mir, immer für Kopfschmerzen sorgt.
Der Schreiber wird selber vor Ort sein, leider nicht im Arminia Block, denn mein Kumpel mit Dauerkarte auf der Gegengerade, nimmt mich immer mit zwischen die Eintracht Fans. Nach zuletzt zwei Niederlagen (2:3 und 0:1), möchte ich diesmal aber nicht schon wieder zwischen stehenden und jubelnden Eintracht Fans auf meinem Platz sitzen bleiben und Wolters in mich hineinschütten müssen...

Die Diskussion ist hiermit eröffnet .
This contribution was last edited by Juan-Lede on Apr 17, 2018 at 11:39 PM hours