Auswirkungen der Ukraine-Krise 2014
Quote from AaronRamsey:
Eine Frage:
Dadurch, dass jetzt ein Referendum stattgefunden hat, in Donezk, haben die Einwohner und die Demonstranten dort eine neutrale Volksrepublik ausgerufen.
Könnte es passieren, dass Shakhter Donezk sich entschließt, ab der Saison 2014/15 in der Premier Liga von Russland zu spielen? Der Verein befindet sich in dem Gebiet, dass jetzt nach der Abstimmung der Demonstranten neutral ist. Wäre so ein Szenario möglich?
Dieses "Referendum" wird außer Russland nirgendwo in normaler politischen Welt anerkannt. Die Mannschaften aus Donezk und Lugansk Region riskieren damit zuerst aus der UEFA Wettbewerben ausgeschlossne zu werden.
Einerseits sind das in Anbetracht der prekären Situation alles Pups-Fragen. Aber andererseits stiftet der Sport eben auch massiv Identität. Die Aufnahme von Vereinen in die russische Liga wäre ein weiteres sehr deutliches Signal, dass man salopp gesagt sicher auch in EU-Einreiseverbote umrechnen und beziffern könnte.
Als Besitzer von Donezk würde ich mir meine Meinung doppelt und dreifach überlegen. Mit seinen Millionen hat Donezk in der Ukraine eine gewaltige Machtposition ausgebaut. In Russland wäre er ein fußballverrückter Oligarch unter vielen. Da wäre eine CL-Teilnahme dann nicht mehr so selbstverständlich.
Quote from Llapijon:
José Ernesto Sosa ist derzeit von Kharkiv an Atlético ausgeliehen? Sosa möchte weiterhin gerne in Madrid bleiben, jedoch will Atleti die KO über 9-10 Mio. Euro nicht ziehen. Wie sieht hier die Rechtslage aus? Muss er zurückkehren oder kann er sagen:" Mir ist es dort zu gefährlich und ich bleibe lieber in Madrid".
Die werden ihn ziehen lassen, auch wenn nicht für 8-9 Millionen, denk ich.
Die Frage wird sein, wie wichtig ihnen der Spieler und Planungssicherheit ist.
Groß: Man wird neu über die Ablösesumme verhandeln und sich einigen.
Klein: Man wartet ab und staubt ihn ab.
In der Ukraine finden Fußballspiele momentan unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Selbst das Pokalfinale sollte hinter verschlossenen Türen stattfinden. Wir sprachen mit Eugen Bantysh, Mitglied von FSE (Football Supporters Europe) und Kenner der ukrainischen Fanszene, über die verfahrene Situation.
http://www.11freunde.de/interview/die-verfahrene-situation-der-ukrainischen-fussballliga
und hier noch zwei Hoppingberichte, wo die aktuelle Lage auch etwas beschrieben wird:
https://www.facebook.com/media/set/?set=a.1463182030583651.1073741867.1437714469797074&type=3
https://www.facebook.com/media/set/?set=a.1465340017034519.1073741869.1437714469797074&type=3
PS: Der Länderpunkt Ukraine fehlt mir noch. War zwar schon dort und auch in einigen Städten, allerdings nicht beim Fußball. Hat bisher nur in der Richtung bis Moldova gelangt. ;)
This contribution was last edited by BSC_BAK on May 16, 2014 at 5:53 PM hours
Also so wie "unter dem Ausschluss der Öffentlichkeit" sieht mir das beim Spiel zwischen Tavriya und Mariupol aber gerade nicht aus...
PS: Der Länderpunkt Ukraine fehlt mir noch. War zwar schon dort und auch in einigen Städten, allerdings nicht beim Fußball. Hat bisher nur in der Richtung bis Moldova gelangt. ;)
In Krym lebt man ja seit kurzem wie bekannt nach anderen Gesetzen...
Naja, in den anderen Stadien wurde auch mit Publikum gespielt, an dem Status der Krim kann es also nicht liegen. ;)
Was die EInstellung des Präsidenten von Shakhtar (Akhmetov) angeht, sit die ganz klar, er ist gaz klar für die einheitliche Ukraine und gegen jegliche Unabhängigkeiten von Donezk. Was sich ganz einfach erklärt - er hat ja sein Business über das ganze land verstreut, und wenn er plötzlich außerhalb der Ukraine bleibt, werden seine Unternehmen ziemlich sicher ganz schnell von den neuen Machthabern übernommen.
Was die EInstellung des Präsidenten von Shakhtar (Akhmetov) angeht, sit die ganz klar, er ist gaz klar für die einheitliche Ukraine und gegen jegliche Unabhängigkeiten von Donezk. Was sich ganz einfach erklärt - er hat ja sein Business über das ganze land verstreut, und wenn er plötzlich außerhalb der Ukraine bleibt, werden seine Unternehmen ziemlich sicher ganz schnell von den neuen Machthabern übernommen.
Und was macht er dafür? Er hat die Leute aufgefordert gegen Separatismus zu hupen. Sehr tolle Aktion und bringt sehr viel... (Achtung Ironie!)
Zuerst finanziert er die Terroristen und redet davon, dass man Donbass hören soll, und als die Separatisten plötzlich nicht mehr auf ihn hören und seine Betriebe verstaatlichen wollen, ändert er seine Position und flieht aus Donezk.
Ich habe die Stellungsnahme von Akhmetov ziemlich genau verfolgt. Zuerst war die ganz neutral, dann ziemlich aktiv für die Einheit der Ukraine. Dass er "Terroristen" (ein Begriff, der für die Vertreter und Anhänger der Übergangsreierung mindestens genauso wahr ist) finaniert hätte, ist offensichtlicher Quatsch. Er würde sich nicht ins eigene Fleisch beißen. Je stabiler die Lage, desto sicherer die Kapitalanlagen.
Ich habe die Stellungsnahme von Akhmetov ziemlich genau verfolgt. Zuerst war die ganz neutral, dann ziemlich aktiv für die Einheit der Ukraine. Dass er "Terroristen" (ein Begriff, der für die Vertreter und Anhänger der Übergangsreierung mindestens genauso wahr ist) finaniert hätte, ist offensichtlicher Quatsch. Er würde sich nicht ins eigene Fleisch beißen. Je stabiler die Lage, desto sicherer die Kapitalanlagen.
Der Terroristen sind im einfach aus der Kontrolle geraten. Er hat sie zuerst gebraucht, um seine Macht in Donbass nicht zu verlieren. Dann sind die aber unabhängig von ihm geworden...
Zuvor sagte er und seine Partei nämlich "man müsse Donbass hören", "Gubarev ist Volksbürgermeister"... Nachdem aber die DNR plötzlich erzählte, dass Akhmetov sie am Anfang finanzierte und jetzt sie von ihm 50% seines Gewinns als Steuer wollen, ändert plötzlich die Partei der Regionen ihre Rhetorik und redete von einem "Verbecher Gubarev".
So viel zu dem "heiligen" Rinatik
Mal schaun wohin das Ganze jetzt führt. Vllt bleibt Donezk und Lugansk jetzt ohne Fußball...